Parkraum in der Büdinger Altstadt

Wie könnte ein Parkraum Konzept aussehen?

Die Altstadt ist der zentrale Anlaufpunkt in Büdingen. Der historische Stadtkern und sein Ambiente locken immer mehr Besucher und Touristen zwischen die Stadtmauern der ehemaligen Kreisstadt.  Viele freuen sich über diese Entwicklung, denn in den letzten Jahren konnten durch die Sanierung der mittelalterlichen Festungsanlagen und Gebäude, die touristische Aufwertung, neue Veranstaltungskonzepte und attraktive Restaurantbetriebe maßgebliche Akzente gesetzt werden. Dieser Trend wird sich nach Auffassung der FWG Büdingen weiter fortsetzen und intensivieren.

"Es ist eine Entwicklung, die wir ausdrücklich begrüßen, aber zugleich ist die Büdinger Altstadt das Zuhause für nahezu 1000 Menschen.  Die Bebauung der Altstadt ist, historisch bedingt, sehr dicht und es steht wenig Parkraum zur Verfügung. In den Abendstunden und an den Wochenenden hat der Altstadtparkplatz längst seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Besucher und Gäste weichen mit ihren PKW auf den Schlossplatz und die Gassen innerhalb der Altstadt aus. Die Folge sind zugeparkte Rettungswege und immer weniger Parkraum für die Anwohner. So auch am vergangenen Wochenende, als in der Büdinger Altstadt praktisch nichts mehr ging. Nicht nur aus diesem Grund wünschen wir uns für die Büdinger Innenstadt und insbesondere für den Bereich der Altstadt ein nachhaltiges Parkraumkonzept“, sagt der FWG-Fraktionsvorsitzende Ulrich Majunke. Durch Parkraumkonzeption, Parkleitsysteme, Parkraumbewirtschaftung, Kontrolle, eine wiederkehrende Bürgerbeteiligung und Änderungen des Verkehrsverhaltens könnte man die Probleme in der Stellplatzfrage angehen. Schon Anfang Januar hatten die Freien Wähler hierzu im Ortsbeirat eine erste Initiative gestartet.

„Ein Parkraumkonzept schließt für uns auch Verkehrslösungen für die zahlreichen Veranstaltungen mit ein. Es hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht und Verkehrsströme gezielt gelenkt werden müssen“, betont der FWG-Fraktionschef.

Teil des Konzeptes sollte zunächst eine bessere Beschilderung des vorhandenen Parkraumes sein. Insbesondere auf  die größeren zusammenhängenden Flächen im Umfeld der Altstadt.  Diese Beschilderung sollte deutlich sichtbar und mit den entsprechenden Gehweg-Minuten zur Altstadt gekennzeichnet werden. Die Parkplätze im Umfeld der Mühltorstraße, Altstadtparkplatz, der Freibadparkplatz, die Parkplätze in der Eberhard Bauner Allee, Vogelsbergstraße und das Parkhaus nennen die Freien Wähler als passende Beispiele. „Wir müssen den Besuchern verdeutlichen, dass es meist kurze Wege in die Altstadt sind.“  Parallel zu dieser Maßnahme sollten bestimmte Bereiche der Altstadt gänzlich auf Anwohnerparken begrenzt werden. „Beispielhaft könnte der Schlossplatz für Anwohner mit Parkausweis reserviert werden“, erläutert die Büdinger Ortsvorsteherin Sabine Kraft-Marhenke (FWG). "Schilder, die auf den Parkplatz Schlossplatz hinweisen, sollten dann konsequent entfernt werden."

Ein wichtiges Augenmerk müsse darüber hinaus der Ausweisung neuer Stellplatzflächen gewidmet werden. Dabei sollte sich die Suche zunächst auf bereits vorhandenen Parkraum konzentrieren. „Wichtig ist, dass wir den zeitlich begrenzten Parkraumbedarf beachten“, so Ulrich Majunke. Dieser konzentriere sich im Bereich der Altstadt auf die schon erwähnten Abendstunden. Nach Feierabend könnten verschiedene Flächen in der Bahnhofsstraße genutzt werden. „Es gibt dort Potenziale, die auf ihre Umsetzung geprüft werden sollten,“ erläutert Majunke und betont: „Alle Möglichkeiten und Chancen sollten Berücksichtigung finden um eine Verbesserung für die Anwohner und Besucher zu erzielen. In diesem Zusammenhang müssen auch Optionen für eine digitalisierte Anzeige von freien Stellplätzen geprüft werden. Zwar sei die Kosten/Nutzen-Rechnung eines solchen Parkraumsystems derzeit eher fragwürdig, könne aber zukünftig zu einem Thema werden.

 

Mit Blick auf die Märkte im Altstadtbereich betont die FWG abermals ihren dringenden Wunsch zur Erstellung entsprechender Verkehrskonzepte. „Der Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass hier großer Handlungsbedarf besteht und eine entsprechende Verkehrslenkung organisiert werden muss. Es ist jetzt an der Zeit, diese Dinge umzusetzen.“