Aufruf der Büdinger Stadtverordneten:

Büdingen ist weltoffen und bunt

„Die einschlägig bekannte Melanie Dittmer aus Bornheim bei Bonn hat ihre Gefolgsleute aufgefordert am 30. Jan.2016 zu einer bundesweiten Demonstration „Büdingen wehrt sich – die Asylflut stoppen“ nach Büdingen zu kommen. Auf der vom NPD-Landesgeschäftsführer Daniel Lachmann verantworteten WEB-Seite - mit dem gleichen Titel - wird ebenfalls für diese Demonstration geworben.

Dass ausgerechnet zum 30. Januar eine Demonstration mit Fackelzug in Büdingen angemeldet wurde, ist kein Zufall. Denn genau an diesem Datum begann vor 83 Jahren mit der Machtergreifung Hitlers die nationalsozialistische Terrorherrschaft, die Millionen Menschen im Zweiten Weltkrieg aber auch durch das industrialisierte Morden der Nazis das Leben kostete. Das Ergebnis war ein zerstörtes Europa, zahllose Heimatvertriebene und Obdachlose.

Es zeugt von einer besonderen Geschmacklosigkeit, sich diesen Jahrestag auszusuchen, um gegen Flüchtlinge, die gerade vor Krieg, Gewaltherrschaft und islamistischem Terror geflohen sind, zu demonstrieren.

Unsere Stadt hat in den letzten Jahren wiederholt bewiesen, dass sie gegen den Extremismus sei es von rechts oder von links entschieden Flagge zeigt. Büdingen soll eine weltoffene Stadt bleiben, die den von Not und Terror bedrängten Menschen hilft.

Deshalb ruft die Stadtverordnetenversammlung die Bürger Büdingens und der Region auf, sich an der friedlichen Kundgebung „Gesicht zeigen – Büdingen ist weltoffen“ zu beteiligen. Die Veranstaltung findet am 30.01.2016 ab 16:00 Uhr auf dem Parkplatz Großendorf statt“.

Diese Resolution wird von den Fraktionen der CDU, SPD, FWG, Bündnis90/Die Grünen und der FDP Vertreterin in der Büdinger Stadtverordnetenversammlung getragen.
Büdingen, 27.01.2016
gez. Bernd Luft
Stadtverordnetenvorsteher

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