Sicherheit auf den Schulwegen

In unserer letzten Fraktionssitzung haben wir uns mit der Sicherheit auf den Schulwegen in den Büdinger Stadtteilen und der allgemeinen Verkehrssituation am Schulzentrum in der Kernstadt befasst.

Etwa 2000 Schüler besuchen die beiden Schulen am Dohlberg. Bereits im Jahr 1989 wurde aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens eine Entlastungsstraße zum Schulzentrum am Dohlberg gebaut. Hauptzweck der Umgehungsstraße war es, den Buspendelverkehr aus den Wohngebieten Bismarckstraße, Friedrich-Fendt-Straße, Am Wildenstein konsequent über die Entlastungsstraße abzuführen. Mehr als 25 Jahren nach dem Bau hat sich die Situation in den Straßen allerdings weiter verschlechtert. Was sich dort Tag für Tag abspielt ist für die Anwohner eine große Belastung. Hinzu kommt die Gefährdung für die Schüler auf den vorhandenen engen Gehwegen. Im Begegnungsverkehr müssen Busse und PKW nicht selten auf den Bürgersteig ausweichen. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass der Busverkehr – wie bereits 1989 angedacht – ausnahmslos über die Entlastungsstraße abfließt. Es ist zu prüfen, ob sich ein grundsätzliches Durchfahrtsverbot für Busse mit der Ausnahme zweier Buslinien dauerhaft darstellen lässt.

Eine weitere wichtige Maßnahme zur Verringerung des Individualverkehrs ist für uns die uneingeschränkte Kostenübernahme des Bustransfers für die Schüler aus den Stadtteilen. „Hier sehen wir das Land Hessen und den Wetteraukreis in der Verantwortung.
Für den Stadtteil Lorbach haben wir einen entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Hier sollen die Kosten, bis zu einer Änderung der derzeitigen Regelung, durch die Stadt Büdingen an die Eltern zurückerstattet werden. Wir wollen im Interesse der Sicherheit unserer Kinder nicht mehr auf ein Umdenken des Wetteraukreises oder eine schnelle Gesetzesänderung in Wiesbaden hoffen. Seit die Kosten für einen Teil der Schüler in Lorbach nicht mehr durch die VGO übernommen werden, findet der Transport durch die jeweiligen Eltern statt. Sie fahren den eigenen Nachwuchs zur Schule, was wiederum das Verkehrsaufkommen im Wohngebiet Dohlberg erhöht. Der Bus von Lorbach nach Büdingen ist nicht ausgelastet und die Eltern fahren mit ihrem PKW zusätzlich zu den Schulen. Diese widersinnigen Abläufe wollen wir möglichst schnell abstellen.“

Ein weiterer Aspekt ist die Situation für die Schüler auf der Entlastungsstraße selbst (siehe Foto). Die Schüler laufen am Rande der Fahrbahn ohne Gehweg in das Wohngebiet Thiergartenstraße. Auch an dieser Stelle versucht man seit über 30 Jahre eine Regelung zu finden. Wir brauchen eine Politik, die sich diesen Fragen gemeinsam mit dem Wetteraukreis zuwendet. Die Gefährdungslage ist für die Schüler enorm und wir stehen in der Pflicht hierfür Lösungen zu finden. Wenn auch nicht alles sofort umgesetzt werden kann, so müssen wir doch die einzelnen Projekte in Angriff nehmen und eine perspektivische Zeitplanung vorlegen.
Gleiches gilt für die Notwendigkeit von Geschwindigkeits-begrenzungen im Bereich von Schulwegen in den Stadtteilen. Es ist für uns nicht nach zu vollziehen, weshalb sich Hessen Mobil den immer wieder angestrebten 30er Zonen an Bushaltestellen in den Durchgangsstraßen einzelner Ortsteile verweigert. Gleiches gilt für Ampelanlagen, Zebrastreifen oder anderen Einrichtungen zur Verkehrssicherheit. Die Sicherheit der Kinder ist wichtiger, als ein uneingeschränkter Verkehrsfluss in das Rhein Main Gebiet. Eine nachhaltige und kinderfreundliche Verkehrspolitik bedeutet für uns die Notwendigkeiten an den Bedürfnissen von Kindern zu orientieren. Die Geschwindigkeit der PKW und LKW muss sich den Menschen - vor allem aber den Kindern - anpassen.

 

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